Curculio nucum Linnaeus, 1758
Haselnussbohrer
Curculionidae, Rüsselkäfer | Coleoptera-Käfer
Beschreibung
Die Art ist von Europa über den Kaukasus bis nach Vorderasien und Syrien sowie in Nordafrika verbreitet. Sie fehlt im Norden von Fennoskandinavien; in England und Schottland tritt sie nur lokal auf. Die Art ist in Mitteleuropa häufig und tritt von Flachland bis ins Gebirge auf.
Die Imagines ernähren sich im frühen Frühjahr von jungen Früchten von Kirschen, Birnen und ähnlichen Pflanzen und fressen erst später an Haseln. Dort fressen sie Blätter und bohren junge Nüsse an. Die Weibchen legen ihre Eier in den Nüssen ab, die dafür aufgebissen werden. Meistens wird nur ein Ei pro Nuss abgelegt, selten sind es auch mehrere. Die Larven ernähren sich etwa vier Wochen lang vom Inneren der Nuss, die durch den Befall von der Pflanze abfällt. Die ausgewachsenen Larven verlassen die Nuss, um im Boden zu überwintern, und verpuppen sich dort erst im Frühjahr. Mitunter verbringen sie bis zu drei Jahre im Puppenstadium bevor die Imagines der neuen Generation im Sommer schlüpfen und später überwintern.
Da sich die Haselnussbohrer nicht nur auf den Haselnussbaum beschränken, sondern sich bei starkem Befall an den Früchten und Blättern anderer Bäume, vor allem an Obstbäumen, zu schaffen machen, können sie bei bewirtschafteten Plantagen zur Plage werden. Für den erwerbsmäßigen Anbau gibt es spezielle Insektizide, die jedoch für den Hausgarten nicht zugelassenen sind.
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